Riva del Garda - Der Norden des Gardasees
Der Urlaubsort Riva del Garda liegt auf einer Höhe von nur 70 m üNN am nördlichen Ende des Gardasees in der italienischen Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol). Die historische Kernstadt befindet sich direkt am Seeufer, das übrige Stadtgebiet breitet sich über einen Schwemmkegel des Flusses Sarca aus, der - von Norden her kommend - bei der Nachbarstadt Torbole in den See mündet. Die natürlichen Begrenzungen von Riva sind der Gardasee im Süden, der Monte Brione im Osten und der Monte Rocchetta (1.575 m üNN) im Westen. Durch die geschützte Lage und den Einfluss des Sees weist der Ort ein sehr angenehmes, mildes Klima auf. Dies zeigt sich auch in der mediterranen Vegetation mit Lorbeer, Palmen, Weinbergen, Olivenhainen und Zitronenbäumen.
Die ältesten Siedlungsreste in der Umgebung von Riva del Garda am Gardasee stammen aus der Bronze- und Eisenzeit. Auch die Römer haben ihre Spuren hinterlassen (Ausgrabungsstätte San Martino). Die darauf folgenden Herrscher gehörten zu den Goten, Langobarden und Franken. Im Mittelalter war Riva ein heftig umkämpfter Ort zwischen den Regenten aus Trient, Arco, Verona (Scaliger), Mailand und Venedig. 1796 wurde die Stadt von französischen Truppen erobert und kam 1806 zum italienischen Reich. Nach einer Besetzung durch Österreich wurde der Ort am Ende des 1. Weltkrieges wieder an Italien abgetreten. Riva war zunächst ein geschäftiger Handels- und Umschlagplatz mit Hafen, Werften und Werkstätten. In der Mitte des 19. Jahrhunderts begann mit der Eröffnung der Dampfschifffahrt und Eisenbahnlinie ein deutlicher Anstieg des Fremdenverkehrs. Bekannt geworden ist Riva hauptsächlich durch das milde Klima und den Wassersport. Aufgrund der zuverlässigen und konstanten Windverhältnisse entwickelte sich der Nordteil des Gardasees zu einem Segelparadies und zum Mekka der überwiegend jugendlichen Surfer.
Trotz der vielen Besucher ist Riva nicht zu einem reinen Touristenort geworden, sondern hat sich den Charme eines kleinen, norditalienischen Städtchens bewahrt. Dazu trägt auch die historische Altstadt mit den drei Stadttoren und die lange Uferpromenade mit dem Park bei. Ein Zeugnis der bewegten Vergangenheit ist die Stadtburg Rocca di Riva mit vier Ecktürmen, Gärten und Fischteichen. Heute beherbergt die Burg das Stadtmuseum und eine Pinakothek. Das Wahrzeichen von Riva ist der 34 m hohe, leicht schiefe Uhrturm Torre Apponale (erbaut 1220), sehenswert sind ebenfalls der Palazzo Pretorio (1375), das Rathaus (1475-82), die Festung S. Nicolò auf dem Monte Brione und die Bastione di Riva (16. Jahrhundert, Monte Rocchetta). Die bedeutendsten Sakralbauten von Riva sind die prunkvoll ausgestattete Wallfahrtskirche Chiesa dell'Inviolata (Barock) und die Kirche Santa Maria Assunta mit einer vergoldeten Holzmadonna aus dem 15. Jahrhundert. Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt auch viel sportliche Abwechslung abseits vom See. Eine Tour in die umliegenden Berge zu Fuß oder mit dem Rad ist immer ein lohnendes Ziel - besonders für Nicht-Surfer. Schöne Tourvorschläge finden Sie auf Gardasee-Domizil.de.